Doina, Doina...

Das Interesse und die Anteilnahme am europäischen Osten mit seinen Problemen ist heute fast allgemein. Ihnen entspringt der Wunsch nach Information. Das gilt auch für den weiten Bereich der Kultur. Wenn Interesse und Anteilnahme zu echter und intensiver Beschäftigung mit der ,,fremden\" Kultur werden, können sie zu fruchtbaren Kulturbeziehungen führen. Diese Chance -- jenseits von politischer Zweckmäßigkeit -- gilt es zu nutzen, weil sie dem gegenseitigen Verstehen und der Verständigung dient. Dies aber ist es, was not tut. Einer der Brennpunkte des deutschen Interesses ist heute zweifellos Rumänien. Dieses Interesse hat aber nicht primär politischen Charakter. Es ist vielmehr die Suche nach dem Verständnis eines Landes und seiner Bevölkerung, deren geschichtlicher Werdegang und gegenwärtige Entwicklung zu bewußter Eigenständigkeit faszinieren. Das gilt für alle Lebensbereiche, nicht zuletzt für die Kultur Rumäniens. Zu allen Zeiten waren die Menschen bestrebt, abseits vom Machtgetriebe und jenseits von Ideologien, das Schöne, das Erhabene, aber auch das Menschliche zu suchen und zu formen. Das gilt zweifellos auch für die Rumänen, zu deren besonderen Kulturleistungen ihre Dichtung gehört. Nach einer Einleitung über Geist und Wesen der rumänischen Literatur, soll die vorliegende kleine, aber repräsentative Auswahl rumänischer Dichtung in gediegenen deutschen Übertragungen Einblick gewähren, Verständnis wecken, anregen...